"Die Hölle sind immer die anderen..." so ein Gedanke kann nur mit der jeweiligen Tätigkeit zu tun haben.
Mir fällt Ähnliches immer beim Fensterputzen ein.
Nun müssen Sie wissen, dass ich hoch oben in einem Wohnhaus in der Stadt lebe. Keiner (außer den Besuchern) kann meine Fenster wirklich sehen. Und ich würde sie grad dann mal putzen, wenn ich wirklich nicht mehr raussehe. Nicht (nur) weil ich so faul bin, sondern weil ich entsetzliche Höhenangst habe.
Aber was tut man nicht alles für die anderen! Kaum kündigt sich Besuch an (je nach Rang und Stand natürlich), muss ich meine Angst unter Kontrolle bringen und ran an die Fenster. Ich leide wie ein Tier und denke bei jedem Wischer "und das alles nur wegen der anderen! Immer nur wegen dieser anderen! Ich werd`da abstürzen irgendwann und keiner wird wissen, dass es für und wegen der anderen war..."
Hinzu kommt noch eine Portion Frustgefühl, weil man als verarmtes Adelsgeschlecht in seinem früheren Leben jede Menge Bedienstete hatte, die dermaßen niedere und gefährliche Dienste im Handumdrehen erledigt hätten - seinerzeit eben - und zwar perfekt! Aber heutzutage?!
Das Dienerzimmerchen neben der Küche gibt es zwar noch. Zweckentfremdet allerdings. Die ehemaligen Diener wohen jetzt in den herrschaftlichen Nachbarwohnungen und können sich eine Putzfrau aus der Slowakei leisten. Meine Wenigkeit nicht. Diese Zeiten sind vorbei!
Sie sehen - es sind immer die anderen!
WER hat unseren Stand ins materielle Elend gestürzt?
Fragen Sie mal den Baron, der weiß, wovon die Rede ist.
Die anderen! Es waren die anderen.
Mit dieser Wut im Bauch im Gedanken an diese anderen, poliere ich unverzüglich meine Fenster. Zicke-zacke - fertig. Stehe da, stemme meine Hände in die Hüfte, gucke auf die schier glaslosen Fenster und staune, wozu mich die wieder verleitet haben - die anderen.
Und freu mich, dass ich meine Angst wieder mal ausgetrickst habe - durch diese anderen.
Richtig! Heutzutage muß sogar ein Baron selbst die Fenster putzen! :-) Beim Fensterputzen fällt mir übrigens immer Stirb Langsam, Folge 1 bis 20 ein. *g*
In Ihrem Fall ist es doch wohl eher vererbter und damit ehrwürdiger Stolz, das Eigenheim in vollem Glanz erstrahlen zu lassen. Bei mir war die Motivation eher auf der sozialen Seite, um meiner Familie eine Last abzunehmen. (ja ich weiß, ich sollte zu den samaritern gehen..)
Aber Sie haben recht, unterm Kaiser hätte es das nicht gegeben! ;-)
schwarzenegger, wie er nur an den zügeln seines Pferdes von einem was weiß ich wie hohen hochaus runterhängt und das tapfere Ross ihn hochzieht.. schlechter film, nichts versäumt..
Werte Frau Dori
Mir fällt Ähnliches immer beim Fensterputzen ein.
Nun müssen Sie wissen, dass ich hoch oben in einem Wohnhaus in der Stadt lebe. Keiner (außer den Besuchern) kann meine Fenster wirklich sehen. Und ich würde sie grad dann mal putzen, wenn ich wirklich nicht mehr raussehe. Nicht (nur) weil ich so faul bin, sondern weil ich entsetzliche Höhenangst habe.
Aber was tut man nicht alles für die anderen! Kaum kündigt sich Besuch an (je nach Rang und Stand natürlich), muss ich meine Angst unter Kontrolle bringen und ran an die Fenster. Ich leide wie ein Tier und denke bei jedem Wischer "und das alles nur wegen der anderen! Immer nur wegen dieser anderen! Ich werd`da abstürzen irgendwann und keiner wird wissen, dass es für und wegen der anderen war..."
Hinzu kommt noch eine Portion Frustgefühl, weil man als verarmtes Adelsgeschlecht in seinem früheren Leben jede Menge Bedienstete hatte, die dermaßen niedere und gefährliche Dienste im Handumdrehen erledigt hätten - seinerzeit eben - und zwar perfekt! Aber heutzutage?!
Das Dienerzimmerchen neben der Küche gibt es zwar noch. Zweckentfremdet allerdings. Die ehemaligen Diener wohen jetzt in den herrschaftlichen Nachbarwohnungen und können sich eine Putzfrau aus der Slowakei leisten. Meine Wenigkeit nicht. Diese Zeiten sind vorbei!
Sie sehen - es sind immer die anderen!
WER hat unseren Stand ins materielle Elend gestürzt?
Fragen Sie mal den Baron, der weiß, wovon die Rede ist.
Die anderen! Es waren die anderen.
Mit dieser Wut im Bauch im Gedanken an diese anderen, poliere ich unverzüglich meine Fenster. Zicke-zacke - fertig. Stehe da, stemme meine Hände in die Hüfte, gucke auf die schier glaslosen Fenster und staune, wozu mich die wieder verleitet haben - die anderen.
Und freu mich, dass ich meine Angst wieder mal ausgetrickst habe - durch diese anderen.
Aber Sie haben recht, unterm Kaiser hätte es das nicht gegeben! ;-)